- Positive Entwicklung in den Berichtssegmenten „Kritische Infrastrukturen“ und „Distribution“
- Verzögerung in der Neuausrichtung der euromicron Deutschland GmbH belastet Umsatz und Ertrag im Segment „Intelligente Gebäudetechnik“
- Konzernumsatz mit EUR 139,8 Mio. und operatives EBITDA von EUR -1,7 Mio. liegen hinter den Erwartungen
- Prognose für Gesamtjahr zurückgenommen
euromicron AG, ein mittelständischer Hightech-Konzern und Spezialist für das „Internet der Dinge“ (IoT), veröffentlicht heute den Bericht zum ersten Halbjahr 2016. Das Geschäftsjahr 2016 ist für die euromicron-Gruppe von der strategischen Neuorientierung geprägt. Es gilt die internen Strukturen auf die neue Strategie auszurichten und sich in den Zielmärkten „Digitalisierte Gebäude“, „Industrie 4.0“ und „Kritische Infrastrukturen“ zu positionieren.
In den ersten sechs Monaten 2016 hat die Gruppe diesbezüglich gute Fortschritte erzielt. Der Konzern hat seine internen Strukturen und Abläufe im Zuge der letztjährigen Restrukturierung verschlankt und sich personell mit entsprechenden Fachkräften verstärkt. Jürgen Hansjosten, Mitglied des Vorstands: „In allen drei Geschäftsfeldern, „Digitalisierte Gebäude“, „Industrie 4.0“ und „Kritische Infrastrukturen“, erfahren wir eine gute Marktakzeptanz und konnten erste Pilotprojekte erfolgreich starten“.
Die größte Herausforderung der nächsten Monate, wird die Transformation der euromicron Deutschland GmbH sein. Sie ist 2015 aus dem Zusammenschluss mehrerer Tochtergesellschaften mit deutlich unterschiedlichen Strukturen und Systemen entstanden. Die somit gegebene hohe Heterogenität innerhalb der euromicron Deutschland GmbH, verzögert die Umsetzung der strukturellen Maßnahmen stärker als erwartet und belastet noch temporär sowohl Umsatzvolumen, als auch Ertragskraft des Konzerns.
Im ersten Halbjahr 2016 belief sich der Konzernumsatz auf EUR 139,8 Mio. und lag damit unter dem Vorjahresniveau von EUR 156,8 Mio. Der Umsatzrückgang ist zum einen den entfallenen Umsatzbeiträgen der aufgegebenen nicht-strategischen Geschäftsfelder geschuldet. Maßgeblich beeinflusst werden die Zahlen jedoch von der sich verzögernden Reorganisation der euromicron Deutschland GmbH. Die Neuaufstellung des Vertriebs, die restriktive Vergabepolitik bei Großprojekten und anfallende „Blindleistungen“ bei der Abarbeitung von Altprojekten wirken sich negativ auf die Umsatz- und Ergebniserwartung aus.
Die rückläufige Umsatzbasis hat entsprechenden Einfluss auf das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), welches im Berichtszeitraum EUR -1,7 Mio. betrug (30. Juni 2015: EUR 3,9 Mio.).
Die Berichtssegmente „Kritische Infrastrukturen“ und „Distribution“ zeigen wie schon im Vorquartal eine positive Entwicklung. Trotz eines leicht geringeren Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr hat sich die operative EBITDA-Marge in beiden Segmenten erhöht. Im Segment „Intelligente Gebäudetechnik“ macht sich die Verzögerung in der Reorganisation der euromicron Deutschland GmbH bei Umsatz und Ertrag bemerkbar.
Der Umsatz im Segment „Kritische Infrastrukturen“ sank um 2,5 Prozent auf EUR 49,1 Mio., die operative EBITDA-Marge hingegen stieg von 1,8 Prozent auf 2,6 Prozent. Im Segment Distribution sank das Umsatzvolumen um 5,3 Prozent auf EUR 11,5 Mio., die operative EBITDA-Marge stieg von 11,1 Prozent auf 15,1 Prozent. Der Umsatz im Segment „Intelligente Gebäudetechnik“ sank um 10,8 Prozent auf EUR 81,6 Mio., die operative EBITDA-Marge auf -3,0 Prozent nach 5,5 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Bettina Meyer, Vorstandssprecherin: „Sowohl die Umsatz- als auch die Ergebnisentwicklung des euromicron Konzerns im Geschäftsjahr 2016 sind stark durch die Entwicklung der euromicron Deutschland GmbH beeinflusst. Es handelt sich hierbei jedoch um temporäre Effekte. Die Abweichungen von Umsatz und Ergebnis zum Vorjahr sind deutlich, waren aber in der aktuellen Unternehmensplanung bereits zum Teil antizipiert. Trotz eines zu erwartenden starken zweiten Halbjahres, gehen wir davon aus, dass sich der Umsatz- und Ergebnisrückstand zum Jahresende zwar vermindern, aber nicht vollständig ausgleichen wird.“
Unter Berücksichtigung der Chancen und Risiken für das Geschäftsjahr 2016 wird daher ein Umsatzvolumen in einer Bandbreite von EUR 330,0 Mio. bis EUR 350,0 Mio. erwartet (bisherige Prognose: EUR 350,0 Mio. bis 370,0 Mio.). Die operative EBITDA-Marge wird in einer Bandbreite zwischen 2,0 Prozent und 4,0 Prozent erwartet (bisherige Prognose: 4,5 Prozent und 5,5 Prozent). Die im vergangenen Geschäftsjahr eingeleiteten Reorganisationsmaßnahmen werden teilweise erst im aktuellen Geschäftsjahr abgeschlossen sein. Bis zum 30. Juni 2016 haben diese Maßnahmen das EBITDA des Konzerns mit rund EUR 1,8 Mio. belastet. Auf Gesamtjahressicht erwarten wir Reorganisationskosten von rund EUR 3,0 Mio. bis EUR 4,0 Mio. (bisherige Prognose: EUR 2,0 Mio. bis EUR 3,0 Mio.).
Der vollständige Bericht für das erste Halbjahr 2016 ist ab heute auf der Unternehmenswebseite unter www.euromicron.de im Bereich „Investor Relations / Veröffentlichungen / Finanzberichte“ verfügbar.
Über euromicron
Die euromicron AG (www.euromicron.de) vereint als Gruppe mittelständische Hightech-Unternehmen aus den Bereichen Digitalisierte Gebäude, Kritische Infrastrukturen und Industrie 4.0. Als deutscher Spezialist für das Internet der Dinge versetzt euromicron ihre Kunden in die Lage, Geschäfts- und Produktionsprozesse zu vernetzen und den Weg in die digitale Zukunft erfolgreich zu gehen. Von der Konzeption und Implementierung über den Betrieb bis hin zu verbundenen Serviceleistungen realisiert euromicron kundenspezifische Lösungen und schafft die dafür notwendigen IT-, Netzwerk- und Sicherheitsinfrastrukturen. So ermöglicht euromicron ihren Kunden vorhandene Infrastrukturen schrittweise in das digitale Zeitalter zu migrieren. Die Expertise von euromicron unterstützt die Kunden des Unternehmens dabei, Flexibilität und Effizienz zu steigern sowie neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die den Grundstein für den Unternehmenserfolg von morgen legen. Der seit 1998 börsennotierte Technologie-Konzern mit Hauptsitz in Frankfurt am Main beschäftigt rund 1.800 Mitarbeiter an 30 Standorten. Zur euromicron Gruppe gehören insgesamt 14 Tochterunternehmen, darunter die Marken Elabo, LWL-Sachsenkabel, MICROSENS und telent. Im Geschäftsjahr 2015 erwirtschaftete die euromicron AG einen Gesamtumsatz von 345 Millionen Euro.