- Operative EBITDA-Marge (4,0 %) am oberen Rand der Prognosebandbreite
- Working Capital Ratio um 6,0 Prozentpunkte verbessert
- Konzernumsatz (EUR 325,3 Mio.) leicht unterhalb des prognostizierten Korridors
- Reorganisationskosten von EUR 7,3 Mio. und steuerliche Sondereffekte belasten das Konzernergebnis 2016
- Auftragsbestand (EUR 123,3 Mio.) um rund EUR 20 Mio. über Vorjahresniveau
- Ausblick 2017: Steigerung der operativen Profitabilität erwartet
Die euromicron AG, ein mittelständischer Technologie-Konzern und Spezialist für das „Internet der Dinge“ (IoT), veröffentlicht heute ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2016.
Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2016 lagen mit EUR 325,3 Mio. leicht um 1,4 % unterhalb der mit dem Halbjahresfinanzbericht 2016 angepassten Prognose von EUR 330 Mio. bis EUR 350 Mio. Vor einmaligen Sondereffekten der Reorganisation, die die EBITDA-Marge mit 1,7 % belasteten, wurde ein operatives EBITDA von EUR 13,2 Mio. erzielt, was einer EBITDA-Marge von 4,0 % entspricht. Damit liegt die operative EBITDA-Marge am oberen Rand der angepassten Prognose (2,0 % bis 4,0 %).
Bettina Meyer, Sprecherin des Vorstands, kommentiert: „Der euromicron Konzern vollzieht derzeit einen umfassenden strukturellen Wandel und hat dabei im Geschäftsjahr 2016 weitere Fortschritte erzielt, indem die Konzernstrukturen und unternehmerischen Abläufe weiter optimiert wurden. Dies spiegelt auch unsere Performance im Jahresverlauf wider: Nach einem schwachen ersten Halbjahr mit einer unter dem Vorjahr liegenden Umsatz- und Ergebnisentwicklung verbesserte sich im vierten Quartal die operative Entwicklung deutlich. Insbesondere im Segment „Intelligente Gebäudetechnik“ bewirkte die Stabilisierung der euromicron Deutschland GmbH einen deutlichen Umsatzanstieg im zweiten Halbjahr. Daneben lösten sich Auftragsverschiebungen im Bereich der Technologieunternehmen, so dass auch hier ein deutlicher Umsatz- und Ergebnisanstieg zu verzeichnen war.“
Die Reorganisation der euromicron Deutschland GmbH wurde im Jahr 2016 planmäßig fortgesetzt, hat aber mehr Zeit in Anspruch genommen als zum Ende des Vorjahres erwartet. Hierdurch hat sich die strategische Planung der euromicron Gruppe zeitlich um ein Jahr verschoben.
Daneben wurden im vierten Quartal 2016 weitere Maßnahmen ergriffen, um sich von strategisch nicht relevanten bzw. verlustträchtigen Geschäftsbereichen zu trennen. Hierzu zählen der eingeleitete Verkauf des Geschäftsbereichs „Telekommunikation“ der euromicron Deutschland GmbH und die Aufgabe des Geschäftsbereichs „Glasfaserinfrastruktur“ der RSR Datacom GmbH & Co. KG sowie der Produktlinie „Optische Trackingsysteme“ der Secure Information Management GmbH.
Der negative Ergebniseffekt aus den Reorganisationsmaßnahmen des Geschäftsjahres 2016 belief sich auf insgesamt EUR 7,3 Mio.; darin enthalten sind Abschreibungen von EUR 1,0 Mio. und Belastungen des Finanzergebnisses von EUR 0,6 Mio. Das ausgewiesene EBITDA beläuft sich danach auf EUR 7,4 Mio. nach EUR 6,9 Mio. im Vorjahr.
Gleichzeitig wurde das Konzernportfolio durch die Gründung der Netzikon GmbH und der Secure Information Management (Asia Pacific) Pte. Ltd. in seinen Kompetenzen verstärkt. Durch die im Januar 2017 erfolgte Akquisition der KORAMIS GmbH hat der Konzern zudem seine Wertschöpfungskette um Cybersecurity für Kritische Infrastrukturen und industrielle Infrastrukturen erweitert.
„Der Abschluss der Reorganisationsmaßnahmen und die Erweiterung um neue Kompetenzen sind erforderlich, um euromicron als Technologiekonzern weiter auf die Zielmärkte „Digitalisierte Gebäude“, „Industrie 4.0“ und „Kritische Infrastrukturen“ auszurichten. Bereits im Geschäftsjahr 2016 haben wir in diesen Zielmärkten bedeutende Auftragseingänge verzeichnet, so zum Beispiel Aufträge zur Digitalisierung von Produktionsprozessen oder auch zur Digitalisierung von Weichen im Bereich Kritische Infrastrukturen. Der IoT-Markt bietet für unseren Konzern also attraktive Wachstumspotenziale in den nächsten Jahren“, erläutert Jürgen Hansjosten, Vorstand der euromicron.
„Auch bei der Verbesserung der Working-Capital-Struktur des Konzerns konnten wir im Geschäftsjahr 2016 Erfolge erzielen. Die Working Capital Ratio liegt mit 11,8 % um 6 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert von 17,8 %. Damit haben wir unser prognostiziertes Ziel einer Working Capital Ratio von unter 15 % deutlich übertroffen. Gleichzeitig belasteten aber auch steuerliche Sondereffekte das Konzernergebnis. So ist der Konzernsteueraufwand mit rund EUR 6,6 Mio. durch Einmaleffekte belastet, von denen jedoch nur ein Teil zahlungswirksam ist“, ergänzt Bettina Meyer.
Der Auftragsbestand des euromicron Konzerns, der zum 31. Dezember 2016 bei EUR 123,3 Mio. und damit um rund EUR 20 Mio. über dem Vorjahresniveau liegt, zeigt, dass die Neuausrichtung des Konzerns Früchte trägt. Ausgehend von diesem hohen Auftragsbestand erwartet der Vorstand unter Berücksichtigung der Umsatzeffekte aus den 2016 aufgegebenen Geschäftsbereichen für 2017 einen Konzernumsatz zwischen EUR 330 Mio. und EUR 350 Mio. und eine operative EBITDA-Marge zwischen 4,0 % und 5,0 %.
Der Abschluss der Reorganisationsmaßnahmen und Kosten im Zusammenhang mit der Neustrukturierung der Konzernfinanzierung werden das ausgewiesene EBITDA des Konzerns im Jahr 2017 voraussichtlich noch mit rund EUR 2,0 Mio. bis EUR 3,0 Mio. belasten.
Für die kommenden Jahre wird infolge der Transformation des Konzerns eine weitere signifikante Verbesserung der Profitabilität erwartet. So soll die operative EBITDA-Marge in den Folgejahren kontinuierlich um einen Prozentpunkt pro Jahr gesteigert werden, bis der Zielkorridor von 8,0 % bis 11,0 % erreicht ist.
Der vollständige Geschäftsbericht 2016 ist ab heute auf der Unternehmenswebseite unter euromicron.de im Bereich „Investor Relations/Finanzpublikationen“ verfügbar. Den Bericht über das erste Quartal 2017 wird das Unternehmen voraussichtlich Mitte Mai 2017 veröffentlichen.
Über euromicron AG
Die euromicron AG (www.euromicron.de) vereint als Gruppe mittelständische Hightech-Unternehmen aus den Bereichen Digitalisierte Gebäude, Industrie 4.0 und Kritische Infrastrukturen. Als deutscher Spezialist für das Internet der Dinge versetzt euromicron ihre Kunden in die Lage, Geschäfts- und Produktionsprozesse zu vernetzen und den Weg in die digitale Zukunft erfolgreich zu gehen. Von der Konzeption und Implementierung über den Betrieb bis hin zu verbundenen Serviceleistungen realisiert euromicron kundenspezifische Lösungen und schafft die dafür notwendigen IT-, Netzwerk- und Sicherheitsinfrastrukturen. So ermöglicht euromicron ihren Kunden vorhandene Infrastrukturen schrittweise in das digitale Zeitalter zu migrieren. Die Expertise von euromicron unterstützt die Kunden des Unternehmens dabei, Flexibilität und Effizienz zu steigern sowie neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die den Grundstein für den Unternehmenserfolg von morgen legen.
Der seit 1998 börsennotierte Technologie-Konzern mit Hauptsitz in Frankfurt am Main beschäftigt rund 1.800 Mitarbeiter an 32 Standorten. Zur euromicron Gruppe gehören seit Januar 2017 insgesamt 17 Tochterunternehmen, darunter die Marken Elabo, LWL-Sachsenkabel, MICROSENS und telent. Im Geschäftsjahr 2016 erwirtschaftete die euromicron AG einen Gesamtumsatz von 325,3 Millionen Euro.